Oliver Uschmann
Ausgefranzt
Franz Kafka ist verschwunden – nur Joris Klein erinnert sich. Verarmt, gedemütigt und voller Hoffnung tippt er Der Process aus dem Kopf neu, um ihn als Debüt zu verkaufen. Doch die Verlagswelt ist unerbittlicher als jedes Gericht. Ein kafkaesk-komischer Roman über Literatur und Würde.
Janine Adomeit
Die erste halbe Stunde im Paradies
Nach Jahren des Schweigens lernen sich ein Bruder und eine Schwester neu kennen. Janine Adomeit zeigt mit feinem Gespür für ihre Figuren, wie unterschiedlich der Umgang mit Trauma und Verlust sein kann. Vor allem aber erzählt sie davon, dass zusammen alles leichter ist.
Manuel Gübeli
Die bestmögliche Vermutung
Er ist introvertiert, fühlt viel, hinterfragt alles und sich selbst. Dann tritt Elena in seine Welt. Sie ist herausragend clever, voll von Leben und folgt radikal ihrer Bestimmung – der eigenen Erfüllung in der Kunst. Bis es um die Vollendung von Elenas Werk geht. Und das die Realität ihrer beider Leben infrage stellt.
Bernadette Maria Schiefer
Nach dir
Nach dem Tod ihres dreijährigen Sohnes bei einem Badeunfall droht Maries und Pauls Beziehung zu zerbrechen. Während er sich in die Arbeit flüchtet, zieht sie sich zurück. Ein eindringlicher Roman über Trauer, Liebe und den Versuch, mit einem unermesslichen Verlust zu leben.
Christoph Zielinski
Laurenzerberg
Der Kampf um Heimat und gegen das Gefühl der Verlorenheit: Österreich in den 1960igern aus der Sicht polnischer Migranten. Ein eindrucksvoller Roman über Migration, Einsamkeit und die Suche nach einem Platz in einer fremden Welt.
Cordt Schnibben
Lila Eule
Der Autor und legendäre Spiegel-Reporter Cordt Schnibben legt sein literarisches Debüt „Lila Eule“ vor – ein OstWest-LSD-BeatClub-Roman und ein hochaktueller Trip durch eine Zeit, in der sich vieles entwickelte, was im gegenwärtigen Rollback hin zum nationalistischen Dödel-Deutschland wieder abgeräumt werden soll.
Sabine Eschbach
Seerauchen
Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten ist Anderssein gefährlich – lebensgefährlich. Und Josef ist anders. In einem Dorf am Bodensee führen der Junge und seine Mutter ein karges Bauernleben. Als Josef endlich zur Schule gehen darf, scheint sich sein sehnlichster Wunsch zu erfüllen. Doch die NS-Diktatur macht sich auch im Dorf bemerkbar.
Richard Schuberth
Der Paketzusteller
Die 48-jährige Gerhild Pfister, streitbare Zynikerin in ihrem „Online-Salon“ auf Facebook, leidet unheilbar an Krebs. Als der Paketzusteller Haydar in Ihr Leben tritt, gerät dieses noch einmal aus den Fugen. Ein tragikomisches und fieses Gesellschaftspanorama zwischen analog und digital.
Ursula Knoll
Zucker
Ursula Knoll erzählt in ihrem neuen Roman entlang von sechs außergewöhnlichen Frauenleben mitreißend die Geschichte eines polarisierenden Lebensmittels – von der Entdeckung des Zuckers als billige Energie über die Zuckerpanik der Gegenwart bis hin zur Vision einer Zuckerbrennstoffzelle.
Kathrin Bach
Lebensversicherung
Kathrin Bach erzählt von der so deutschen Sehnsucht nach Sicherheit – und der Erfahrung, dass man sich von Risiken und Gefahren nicht freikaufen kann. Und von einer Protagonistin, die sich ihren Ängsten stellt, um sich schreibend ihrer Lebendigkeit zu versichern.
Anke Feuchter
Aus Liebe zu Roman
Anke Feuchter beschreibt in ihrem Roman voller Spannung das Leben einer jungen Frau mit kleinem Kind, Kriegerwitwe in einer zerstörten und von Franzosen besetzten Stadt nach dem zweiten Weltkrieg, der noch lange nachwirkt. Sie arbeitet sich parallel zur neuen Bundesrepublik langsam nach oben. Aber der Verlust von Roman lässt sie nicht los.
Magdalena Saiger
Am Wasser das Haus
Eine literarische Ortsbegehung
In poetischen Bildern entwirft Magdalena Saiger ein Ortspanorama der Villa von Max Liebermann am Wannsee im Wandel der Zeiten.
Laurenz Koler
Aufstehen
Rassistische Stammtischparolen, Straßendemos gegen rechts und Touristenmassen streifen Nicks Wahrnehmung, bis er selbst vom Außenseiter zum Mittäter wird und immer weiter in eine Eskalationsspirale gerät … Der 19-jährige Laurenz Koler zeichnet ein hochaktuelles Porträt der Gen Z.
Isabella Straub
Nullzone
Isabella Straub hat einen Roman über das Wohnen geschrieben, das gerade in den Städten immer mehr zum Luxus wird. Im Mittelpunkt steht der Kratzer, ein schiefes Hochhaus in der sogenannten Nullzone, einem Stadtentwicklungsgebiet am Wiener Stadtrand: Der Kratzer soll einem Luxus-Immobilien-Projekt weichen und Unsicherheit und Unmut macht sich breit.
Mara Genschel
Midlife-Prosa
Performative Erzählungen
Ein richtig schöner Text in einem wirklich schönen Buch. Mit einem richtig schönen Titel. Ohne Nazis und in einer ihr enges Deutschsein geschickt verschleiernden Herrenhose aus der Fußgängerzone. Ich bin diese Zukunft. Und ich handele endlich wieder von der Liebe.
Karina Papp
Zungenbrecher
»Zungenbrecher« ist Karina Papps Debütroman und Übersetzung zugleich. Auf Russisch, Englisch und Deutsch verfasst und auf Deutsch veröffentlicht, sind Schreib- und Übersetzungsprozess in
diesem
Buch eng miteinander verwoben. Es entsteht eine einzigartige Poetik, die sanft und schmerzhaft zugleich in ihren Bann zieht.
Hannes Köhler
Zehn Bilder einer Liebe
Die große Liebe – gibt es sie noch? Und wie kann sie frei von Klischees und Rollenbildern sein? David und Luisa treffen sich auf Milos, verlieren sich, finden sich wieder. Mit Ronya werden sie Familie. Doch ihr Glück wird durch Davids Kinderwunsch auf die Probe gestellt.
Melanie Hauptmanns
Mein fettes Glück
Eigentlich träumte die kurvige Schönheit Mara von einer wundervollen Hochzeit. Sie hatte keinen blassen Schimmer davon, optisch nicht mehr in das Leben des frischexaminierten Anwalts zu
passen.
Aber braucht sie wirklich einen Mann, um Ihr Glück zu finden?
Fabian Neidhardt
Endlosschleifentage
Fabian Neidhardt schreibt wie im Film, erzählt mitreißend und intensiv von den dunkelsten und den wunderbarsten Gefühlen – da sind Schmerz und Angst, aber vor allem: Wärme und Hoffnung. Ein Roman, der zum Weinen und zum Lächeln bringt.
Ottmar Ette
Mein Name sei Amo
Ein literarisches Kaleidoskop zwischen historischem Roman und Thriller, zwischen Gelehrtensatire und conte philosophique.
Joanna Yulia Kluge
David Pablo
»David Pablo« ist ein ebenso filigraner wie facettenreicher Roman über transgenerationale Traumata, Identität und die Widerständigkeit des Lebens selbst. Und mit Sicherheit eines der wichtigsten literarischen Debüts 2025.
Ta-Som Helena Yun
Oh Sunny
Sunny Oh fühlt sich als Kind koreanischer Eltern weder als Deutsche noch als Koreanerin. Ihr Leben ist ein ständiger Balanceakt. Nach einem heftigen Streit mit ihrer Familie quartiert sie sich in einer Turnhalle ein. Hier stellt sie sich ihrer Vergangenheit und der Frage nach Selbstbestimmung.
Meral Kureyshi
Im Meer waren wir nie
Lili zieht ins Altersheim, um ihrem pflegebedürftigen Mann zur Seite zu stehen. Ihre Familie sucht jemanden, der sie regelmäßig besucht. Die Ich-Erzählerin sagt: «Ich bin dieser Jemand.» Meral Kureyshi erzählt von Fürsorge, Abschied und Neubeginn mit realistischem Blick und poetischer Sprache.
Nils Dorenbeck
Die widerspenstige Hand
Plötzlich macht Martin Heimanns linke Hand, was sie will. Er muss mit ansehen, wie sie nach Marias Kehle greift und zudrückt. Heimann kommt in Untersuchungshaft. Da er nicht über sein Trauma sprechen kann, bringt seine Anwältin ihm Stift und Papier – und als seine Hand danach greift, lockt sie ihn in die Untiefen seines Lebens.
Christiane Frohmann
Vier Wochen
Novelle
Die Novelle VIER WOCHEN von Christiane Frohmann ist: aus der Sicht der Mutter erzählte Coming of Age-Geschichte einer Familie, Neuerfindung der klassischen Novelle in Zeiten sozialer Medien, Freude am schöpferischen Umgang mit Sprache, performative Kritik am Kanon, philosophische Reflexion über gesellschaftliche Fragen und unterhaltsame Lektüre.
Michael Meister
DAS LEBEN IST ERNST
Jonathan, Sohn eines bekannten Wiener Schauspielers, und Sebastian, Spross einer alteingesessenen Kaviardynastie, werden Freunde. Jonathan wird in die Familie aufgenommen und auf deren Anwesen in Südfrankreich eingeladen. Bald merkt er, was sich hinter der streng katholischen Reichtumsfassade der allerdings nicht unoriginellen Familie verbirgt.
Annemarie Andre
Nacktschnecken
Ein herzzerreißender Roman über eine Familie, die nicht ins Wertesystem ihrer Kleinstadt passt: aus der Sicht eines Kindes, das seine Welt nimmt, wie sie ist, sie nicht wertet, und seine Mutter letztlich noch gut aussehen lässt – das zeugt von großem Feingefühl, das ist große Klasse!
Katharina Feist-Merhaut
sterben üben
"sterben üben" erzählt von einer jungen Frau, die durch ihre Großmutter das Sterben verstehen will. Mit feinem Gespür für Sprache und viel Wärme spürt die Autorin der Frage nach: Wie geht Sterben? Wie halten wir die Angst vor dem Verlust aus? Und was bleibt von uns?
Eva Lugbauer
Schwimmen im Glas
Berührend und feministisch: Ein Mädchen befreit sich aus den vorgegebenen Denkmustern
Lina Thiede
Manchmal weißt du, was geschehen wird
Das 22. Jahrhundert. Die durch den Klimawandel bedingte Nahrungsmittelknappheit treibt die Bevölkerung an ihre Grenzen. Die Lösung: Eine Nabelschnur, die Menschen mit einer neuartigen Nahrungsqulle verbindet, aber auch Abhängigkeit schafft.
Florian Neuner
Die endgültige Totalverramschung
Ungekürzte Ausgabe – Mit einem Vorwort von Paul Pechmann
„Die endgültige Totalverramschung“ schlägt eine nach immer neuen Plots und Sensationen gierende Romanindustrie mit ihren eigenen Mitteln.
Maximilian Lorenz
Frostbeben
Tim (30, weniger als 1 km entfernt) versinkt nach einer Trennung in Selbstmitleid und wird zum zynischen Beobachter des „hippen“ Münchner Großstadtlebens. Mit Humor und Tiefgang erzählt der Roman von den kleinen und großen Erschütterungen des Lebens und der Suche nach Bedeutung.
Helmut Jäger
Schwalbe zieht nach Süden
Giovanni Batista
Ein ganzes Leben in dreißig Stunden.
Eine Roadstory im Zeitraffer.
Drei Generationen. Drei unterschiedliche Lebensentwürfe. Ein gemeinsames Ziel: Italien.
Çiğdem Akyol
Geliebte Mutter – Canım Annem
Die Mutter gewalttätig, der Vater spielsüchtig – die Mutter schuftet in der Fabrik, der Vater arbeitet im Bergwerk, um den Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Çiğdem Akyols tief bewegender Roman erzählt davon, wie eine Tochter versucht, die vielen zerrissenen Leben ihrer Eltern in der Fremde zu verstehen. Und am Ende: ihnen zu vergeben.
Birgitta M. Schulte
Ruhrgemüse, polnisch
Eine Familiengeschichte über polnische Zuwanderer aus Westpreußen im Ruhrgebiet, die vom Ankommen in der Fremde, von Zusammenhalt, Kampf gegen Ausgrenzung, Ungerechtigkeit und Armut erzählt – am Ende des 19. Jahrhundert bis in die 1930er Jahre.
Melara Mvogdobo
Großmütter
Ein souverän erzählter, verblüffender Roman über zwei Frauen aus verschiedenen Kontinenten, die sich beide auf abenteuerliche Weise aus ihrem vermeintlich unabänderlichen Schicksal lösen.
Barbara Imgrund
Der Wurm
Eine kleine Geschichte
Eine kleine Geschichte über die Menschlichkeit in Zeiten der Entmenschung, die unaufhaltsam ihre Wucht entfaltet, und ein engagiertes Bekenntnis gegen Faschismus und Diktatur.
Claudia Kaufmann
Das Haus der Goldmanns
"Das Haus der Goldmanns" erzählt als Dreigenerationenroman die berührende Geschichte von Britta, ihrer Mutter Margit und Großmutter Elisabeth vom Jahr 1933 bis heute.
Carsten Wunn
Die Flora schlägt zurück
Carsten Wunns humoristischer Abenteuerroman erzählt die Heldenreise des menschlichen Ich-Erzählers Carsten und des Katers Sammy, die das Mysterium um die Fauna-Attacken lösen wollen und dabei auf verschiedensten Wegen durch Deutschland reisen müssen. Auf ihrem aberwitzigen Roadtrip begegnen sie vielen neuen und alten Freunden, aber auch Feinden.
Peter Friedrich
Kafkarabesken oder Die Ermittlungen
Franz K. ist spurlos verschwunden. Ein mysteriöser Fall für den Ermittler, der den Druck der Ermittlungsbehörde auf sich lasten fühlt. Doch er hat keine Wahl: Der Fall wurde ihm zugewiesen.
Mehr und mehr droht sich der Ermittler in dem Labyrinth bizarrer Geschichten, die seine Ermittlungen ans Licht befördern, zu verlieren.
Autor Ludwig Drahosch, Co-Autorin Nina C Gabriel
Simonettas Schatten II
Eine Erzählung über die zwölf Linien im Skizzenbuch der Wirklichkeit
www.verlag-margarete-tischler.at
Das Buch entführt in die Welt der Malerei. Durch den Protagonisten Anselm Feuerbach wird die Leserschaft hineingezogen in eine philosophische Diskussion über das Wesen der Malerei und ihre Entartung. - Kunstvoll erzählerische Sprache und Dramaturgie mit enormer emotionaler Wirkung.
Béla Rothenbühler; Uwe Dethier (Übersetzer)
Polyphon Pervers
Béla Rothenbühler belebt mit seinem zweiten Roman die Tradition des Schelmenromans neu – diesmal mit schlagfertigen Hochstaplerinnen. Seine satirische Reise durch Kultur, Unterhaltung und Geld ist nicht nur clever, sondern selbst ein Meisterwerk der Unterhaltung.
Anselm Oelze
Die da oben
Drei Frauen und ein Haus, in dem sie aufeinandertreffen - und entscheiden müssen, was sie retten wollen: ihre Überzeugungen oder die Beziehungen zu den Menschen, die sie lieben.
Jens Winter
Im langen Sommer geboren
Mit scheinbarer Naivität und bösem Witz zeichnet Jens Winter eine Topographie der deutschen Linken im Stadium fortgeschrittenen Zerfalls.
Agnes Siegenthaler
So nah, so hell
In ihrem poetischen und vielschichtigen Debüt "So nah, so hell" geht Agnes Siegenthaler der Frage nach, wie nah man einem Menschen kommen kann, der nicht mehr unter uns weilt, und wie hell sein Licht noch strahlen kann.