Kleine Verlage am großen Wannsee

Am 21. Juli lud das Literarische Colloquium Berlin zum siebenten Mal zu seiner Veranstaltung "Kleine Verlage am großen Wannsee" ein. Auch bei widrigen Verhältnissen ist das eine schöne Einrichtung: für die beteiligten Verlage einerseits - mittelbar hoffentlich auch für die nützlich, die nicht teilnahmen, sei es wegen mangelnder Kapazitäten bei schlechtem Wetter, sei es, wie in einem Fall vermutet, wegen der Namensähnlichkeit mit einem Wissenschaftsverlag (ein aufklärbares Missverständnis) -, für das Publikum andererseits, das eine angenehme Mischung aus Naturidyll und Buchkultur geboten bekommt.

 

Bei der diesjährigen Ausgabe zu Gast waren die Verlage A1 (München), Berenberg (Berlin), Bilger (Zürich), Dörlemann (Zürich), Edition Ebersbach (Berlin), Edition Korrespondenzen (Wien), kookbooks (Idstein/Berlin), Lilienfeld (Düsseldorf), luxbooks (Wiesbaden), Mairisch (Hamburg), Matthes & Seitz (Berlin), Milena (Wien), Mitteldeutscher Verlag (Halle), Nimbus (Wädenswil), Poetenladen (Leipzig), salis (Zürich), Secession (Zürich), speak low (Berlin), supposé (Berlin), Transit (Berlin), Verbrecher (Berlin), Voland & Quist (Dresden) und Das Wunderhorn (Heidelberg) mit ihren Autoren bzw. Rezitatoren.

 

Ich verlinke die Verlage, die laut Vorankündigung keine Lesung gemacht haben, die übrigen Verlage sind unten mit ihrem jeweils vorgestellten Buch verlinkt.

 

 

Lesungen gab's aus nachfolgenden Büchern (immer gemäß Ankündigung des LCB):


Patricia Klobusiczky las aus Louise de Vilmorins Madame de (Dörlemann)

Axel von Ernst las aus Franz Hessels Heimliches Berlin (Lilienfeld)
 
Kerstin Kempker las aus Das wird ein Fest (Nimbus)
 
Elisabeth Hager las aus Kometen (Milena)
 
Meike Schlüter las aus Henri Fabres Erinnerungen eines Insektenforschers (Matthes und Seitz Berlin)

 

Anila Wilms las aus Das albanische Öl oder Der Mord auf der Straße des Nordens (Transit)
 

 

Günter Herburger las aus Haitata. Kleine wilde Romane (A1)
 
David Wagner las aus Welche Farbe hat Berlin? (Verbrecher)
 
Katharina Bendixen las aus Gern, wenn du willst (Poetenladen)
 
Gerald Koll las aus henro boke (Edition Korrespondenzen)
 
Tim Herden las aus Toter Kerl (Mitteldeutscher Verlag)
 
Felix Mennen las aus Schwarze Sonne (Salis)

 

Norbert Lange las aus Das Schiefe, das Harte und das Gemalene (luxbooks)
 
Christian Ruzicska las aus Jérôme Ferraris Und meine Seele ließ ich zurück (Secession)
 
Rainer G. Schmidt las aus Michael Palmers Gegenschein (kookbooks)

 

Presseberichte und Interviews

 

Um der (auch) dokumentarischen Aufgabe des Hotlist-Blogs Genüge zu tun, im folgenden Presseberichte und Interviews zu "Kleine Verlage am großen Wannsee" im Überblick, ohne Anspruch auf Vollständigkeit - Hinweise auf weitere Berichte, auch im Radio oder Fernsehen, sind willkommen (ich verweise hierfür auf die Kommentarfunktion):


Geist und Findigkeit. Von Gerrit Bartels (Tagesspiegel, 19.7.2012)

 

"Sich den Stimmen hingeben": Kleine Verlage präsentieren sich beim LCB (Stadtrand-Nachrichten. Online-Zeitung für Steglitz-Zehlendorf, 21.7.2012)

 

Berliner Kleinverlage I. Möglichkeit mit vielen Enden. Seit bald zehn Jahren führt Daniela Seel ihren kleinen Lyrikverlag Kookbooks. Zu Besuch bei einer umtriebigen Person. Von Susanne Messmer (die tageszeitung, 21.7.2012)

 

Berliner Kleinverlage II. Die Angst der Kleinen vor dem Erfolg. Es sind schwere Zeiten für Kleinverlage - und doch geht es den Berliner Verlegern vergleichsweise gut. Das liegt zum einen an den vielen Buchläden in der Stadt, zum anderen an der Vernetzung mit den Autoren. Bleibt also nur die Gefahr, an einem Bestseller zu verrecken. Von Susanne Messmer (die tageszeitung, 21.7.2012)

 

Glanz und Elend der unabhängigen Verlage. Branchentreffen am großen Wannsee im Garten des Literarischen Colloquiums Berlin. Andreas Rötzer im Gespräch mit Michael Köhler (Deutschlandfunk, Kultur heute, 21.7.2012)

 

Großer Andrang bei der Messe kleiner Verlage im Literarischen Colloquium Berlin (BuchMarkt, 22.7.2012)

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