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William Shakespeare: Perikles, Fürst von Tyrus - Pericles, Prince of Tyre

Drama

 

Es ist ein Meilenstein in der Übersetzungsgeschichte: Frank Günther hat mit der Fertigstellung von »Perikles« das gesamte dramatische Werk Shakespeares ins Deutsche übertragen – und dieses Mammutprojekt auch noch als Einzelperson geschultert. Band 37 von 39 Bänden der Gesamtausgabe, alle in edles Feinleinen gebunden, ist nun erschienen.

 

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William Shakespeare, Frank Günther (Übersetzer)

Perikles, Fürst von Tyrus – Pericles, Prince of Tyre

Drama

286 Seiten, Hardcover, Leinen

33,- (D), 34,- (A)

ISBN 978-3-89716-190-0

 

Inhalt:

 

Sie ist mittlerweile die meistgespielte Textfassung auf deutschen Bühnen und wahrhaftig ein Bravourstück: die Shakespeare-Übertragung des preisgekrönten Übersetzers Frank Günther. Und nicht nur das: Sie ist auch ein Novum in der Übersetzungsgeschichte des englischen Dramatikers. Mit Vollendung des »Perikles« hat Günther das gesamte dramatische Werk Shakespeares ins Deutsche übertragen. Sobald die letzten beiden Bände (»Nichtdramatische Dichtungen« und »Sonette«) erschienen sind, kann er sich als erste Einzelperson, die das Gesamtwerk Shakespeares in eine andere Sprache übersetzt hat, rühmen.

Das Drama, dem er sich dieses Mal gewidmet hat, darf dabei weiterhin als Beweis für sein beispielloses übersetzerisches Können, seinen sprachlichen Esprit und, ja, auch sein Durchhaltevermögen gelten. Denn »Perikles« ist kein gefälliges Stück; es stammt, soviel man weiß, nicht aus der alleinigen Feder Shakespeares und ist so auch nicht aus einem Guss, weder stilistisch noch inhaltlich. Als ein »hanebüchenes Kuddelmuddel wilder Abenteuer« beschreibt Günther es in seinem abschließenden Bericht; und gibt selbigem den Titel »Stoßseufzer des ratlosen Übersetzers in der Shakespeare-Folterkammer«.

Dabei war »Perikles« in elisabethanischen Zeiten der Publikumsmagnet schlechthin. Und die Widersprüche gehen weiter: Was damals die Massen ins Theater lockte, wirkt heute, erneut in Günthers Worten, »atemberaubend absurd«; während der Text stellenweise »hölzern, gestelzt, steif und leblos« daherkommt, sind doch andere Stellen wieder »aus tiefster Brust entsprungen und gewiß gelungen«; und wenn die einen – außer dem alles überstrahlenden Zufall – »erst einmal kein tiefergehendes Thema« erkennen können, ist das Stück für die anderen doch eine »philosophisch-theologische Parabel über alttestamentarische Geduld und stoisches Ertragen widrigen Schicksals«.

Aufzulösen sind die Ambivalenzen natürlich nicht – vor allem dann nicht, wenn ein Stück so schlecht überliefert ist wie »Perikles«. »Da wird Übersetzen vom beschwingten Tanz zwischen Sprachen zum Steineklopfen im Fußnotenbergwerk«, schreibt Günther. Allerdings: »Nachdem der Übersetzer sich endlich durch das enervierende Gepfriemel des philologischen Klein-Klein hindurchgequält hatte, bei den er kaum je drei Verse nacheinander ohne zu stolpern überschauen konnte […], stellt er zu seiner eigenen Überraschung auf einmal doch eine merkwürdige Kohärenz des absurden Popcorn-Theaterstücks fest, eine seltsame Verbundenheit disparater Teile, ja, so etwas wie einen unterirdischen Strom, der das Stück trägt«.

 

 

Der Autor:

 

William Shakespeare, geboren 1564, gestorben 1616 in Stratford-upon-Avon; mit seinen Stücken bereits zu Lebzeiten zu Ruhm gelangt, gilt er heute als einer der bedeutendsten Dichter der Weltliteratur.

 

 

© v. Riedel
© v. Riedel

Der Übersetzer:


Frank Günther wurde 1947 in Freiburg geboren und wuchs in Wiesbaden auf; Studium der Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaften in Bonn und Mainz, arbeitete später u. a. als Regisseur und Dozent. Seit über 40 Jahren Übersetzer von elisabethanischen Dramatikern. Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis u. a.

 

 

 

Leseprobe:

 

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