Sascha Lobo, der "Klassensprecher für das Web 2.0", wie ihn die FAZ einst nannte, der Blogger und Kolumnist für Spiegel Online, will einen Verlag gründen. Sobooks soll er heißen und Sachbücher sollen die Basis bilden. Bisher gibt es einen Webauftritt, der sich noch im Aufbau befindet, und ein paar großspurige Ankündigungen. Den ganzen E-Book-Markt will Lobo umkrempeln. Denn klar, dass Herr Lobo sich an E-Books versuchen will. Die erarbeiten sich mehr und mehr ihren festen Platz in der Verlagsbranche und bevor sie allzu fest sitzen, will Lobo schon einen Schritt weiter: Nicht mehr nur auf die gedruckten Seiten will sein Verlag verzichten, auch auf die Lesegeräte, auf denen sonst E-Books konsumiert werden. Der Weg soll in eine browserbasierte Richtung zeigen. In einer Welt, in der mittlerweile alles und jeder WLAN hat, scheint es nur folgerichtig, sich von der Hardware ganz zu lösen. Das Buch wird direkt im Browser vom PC, Tablet oder Handy gelesen. Und eignet sich damit bestens für das "social reading". Jeder Absatz, jede Zeile kann flink mit anderen Lesern geteilt werden. Ob das erstrebenswert oder gar die Zukunft des Lesens ist, das bleibt abzuwarten. Ein mutiger Schritt ist es allemal.
Alexander Schulz
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