Literaturverlag Droschl

Tor Ulven: Dunkelheit am Ende des Tunnels

Eine rabenschwarze Entdeckung aus Norwegen: Tor Ulven, ein
Erzähler der Vergeblichkeit und Feind falscher Täuschungen.

Tor Ulven; Bernhard Strobel (Übersetzer)

Dunkelheit am Ende des Tunnels

Geschichten

136 Seiten, gebunden, € 19.00, ISBN 978-3-85420-793-1

 

 

Inhalt:

 

Tor Ulven gilt inzwischen als einer der bedeutendsten Dichter in der norwegischen Nachkriegsliteratur. In den 80er und frühen 90er Jahren, mitten in der Zeit der New Economy und der boomenden Pop-Literatur, schrieb er seine finsteren Bücher, die mit manchmal beißendem Sarkasmus von Vergeblichkeit und Lebensunlust künden. Seine Erzähler sitzen im Dunklen und protokollieren ihre Schlaflosigkeit, sie geben sich ihren Ängsten hin oder verschwinden in ihren Erinnerungen. In Ulvens letztem zu Lebzeiten veröffentlichten Prosaband Dunkelheit am Ende des Tunnels ist das Leben bereits so unerreichbar fern, ist das erzählende Ich schon so getrennt von der Welt, dass es den Anschluss an das Leben der anderen draußen nur mehr über komisch-verzweifelte Gedankenanstrengungen zu erreichen versucht. Es sind Endspiele, und in der Tat tritt die Welt von Samuel Beckett, seine Lakonie, sein Witz, seine zunehmende Reduktion, auch in Tor Ulvens Werken zutage.

 

© Lars-Aarønæs
© Lars-Aarønæs

Der Autor:

Tor Ulven wurde 1953 in Oslo geboren, wo er nahezu sein ganzes Leben verbrachte. Er begann als bildender Künstler und nahm an der World Surrealist Exhibition in Chicago 1976 teil, aber 1977 erschien bereits sein erster Lyrikband. Nach einem nervösen Zusammenbruch verließ er seine Wohnung kaum mehr. Erst gegen Ende der 80er Jahre beginnt er wieder zu veröffentlichen, zuerst eine René-Char-Übersetzung (er übersetzte auch Claude Simon und Samuel Beckett), danach Gedichte und ab 1990 nur noch Prosatexte. Er erhielt einige Literaturpreise, war ein bei Kollegen, Kritikern und Lesern angesehener Autor und spielte in einer Band, die bei ihm zuhause probte. Am 18. Mai 1995 setzte er seinem Leben, mit 41 Jahren, selbst ein Ende. "Dunkelheit am Ende des Tunnels", 1994, ist Ulvens letztes Buch zu Lebzeiten, das erste auf deutsch.

 

Der Übersetzer:


Bernhard Strobel, geboren 1982 in Wien, lebt im Nordburgenland. Er ist Übersetzer und Erzähler ("Sackgasse" 2007, "Nichts, nichts" 2010), der dezidiert nüchtern und unromantisch an seine Sache herangeht; sein Stil beschönigt nichts und folgt seinen Menschen unter Verzicht auf literarische Eleganz und ohne falschen Glanz in ihre emotionalen Sackgassen.

 

 

 

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