Zum Abschluss der kleinen Serie zur editionBalkan im Dittrich Verlag heute, weit im voraus, der Hinweis auf einen Titel aus dem Frühjahr 2014 (Erscheinungsdatum: 5.3.2014).
"Die Verschwörung der Fahrradfahrer von Svetislav Basara ist ein jugoslawischer Kultroman, der im Original vor zwanzig Jahren erschien.
Die Geschichte beginnt im staubigen Keller einer Bibliothek in der serbischen Provinz und führt den Leser durch das fantastische Labyrinth einer fiktiven Dokumentation über eine uralte
Bruderschaft. Diese geheimnisvolle Organisation – ein mystischer Orden der Fahrradfahrer – leitet, kraft ihrer Beherrschung der Zukunft, die Geschicke der Menschheit.
Die Fahrradfahrer treffen sich im Traum, in einer frei schwebenden durchsichtigen Kathedrale, wo sie auch Anweisungen von Ordensmitgliedern aus der Zukunft empfangen.
Ebenso satirisch wie fantasievoll lässt der Autor eine Fülle exzentrischer Figuren auftauchen, erfundene und historische Gestalten – von Karl dem Grässlichen über Freud, Nietzsche, Sherlock
Holmes bis hin zu Stalin.
Basara bedient sich ihrer, um die Einheit von Raum und Zeit in Frage zu stellen, und außerdem die These zu beweisen, dass Geschichte nie objektiv erzählt wird, sondern von jedem, wie es ihm
passt."
(Text: Dittrich Verlag)
- Svetislav Basara, Die Verschwörung der Fahrradfahrer. Roman. Aus dem Serbischen von Mascha Dabić. 464 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag. Dittrich Verlag, Berlin 2014. 22,80 Euro
"Basara ist für die Literatur, was Kusturica fürs Kino ist: ein Verrückter, ein Genie, ein Anarchist, ein Alleinunterhalter, unverschämt und voll Gefühl."
Télérama
Führer in die innere Mongolei
Bei Buchhandel.de wird auch dieser burleske, auf Deutsch 2008 im Verlag Antje Kunstmann erschienene, Roman aufgeführt.
"Ich habe bereits gesagt, dass alle Orte gleich beschissen und sinnlos sind, und von Reisen profitieren ohnehin nur die Reiseagenturen. Die Menschen gehen auf Reisen, um Abenteuer und Schönheit zu finden... was erzähle ich da? Sie reisen lediglich auf Teufel komm raus. Und dieser erscheint ihnen regelmäßig."
Svetislav Basara, Führer in die innere Mongolei
"Aufgebrochen mit dem Plan, einen Reiseführer der Mongolei zu schreiben, strandet der Erzähler an der Bar des Hotels Dschingis Khan in Ulan Bator. Dort erscheint ihm zwar nicht der Teufel, wohl aber der holländische Bischof Van den Garten, der – trotz vieler Glaubenszweifel – im nahe gelegenen Bordell missioniert; ferner Chuck, ein amerikanischer Korrespondent, der für eine längst eingestellte Zeitschrift schreibt, der Lama Tichonov, der als Spitzel zum KGB übergewechselt ist, und ein gewisser Doktor Andreotti, der zu psychoanalytischen Seancen auf sein Hotelzimmer einlädt. Und während draußen auf dem Marktplatz gerade eine Hexenverbrennung stattfindet, sitzt Charlotte Rampling in der Lobby, blättert in der Times und trinkt Cappuccino…
Für eine Reise nach Absurdistan, folgen Sie dem Führer! Über ein solches Land einen Baedeker zu schreiben ist nur in politischen wie philosophischen Aus- und Abschweifungen aller Art möglich. Lachen und Verzweiflung halten sich dabei die Waage, denn der inneren Mongolei in uns werden wir nie entkommen – es sei denn in der Literatur."
(Text: Verlag Antje Kunstmann)
Klingt doch gut!?
- Svetislav Basara, Führer in die innere Mongolei. Roman. Aus dem Serbischen von Patrik Alac. 144 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag. Verlag Antje Kunstmann, München 2008. 16,90 Euro
Und ein drittes, leider ohne Umschlagabbildung und ohne Beschreibung:
- Svetislav Basara, Der zerbrochene Spiegel. Aus dem Serbischen von Maja Krstić. 128 Seiten, Paperback. Slavica Verlag Dr. Anton Kovač, München 1994. 10,12 Euro
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