Der ehemalige Zivildiener Ivan stirbt bei einem Unfall während eines Wiederaufbauprojekts in Rumänien. Sein Kumpel Pich will herausfinden, wie Ivan in den letzten Jahren gelebt hat. Als Ivans Schwester Ivanka auch nach Rumänien kommt, beginnen die beiden eine gemeinsame Reise durch das Land.
Paul Ferstl
Roman
294 Seiten
24 EUR
ISBN: 978-3-903184-85-5
Erschienen am 20.3.2022
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Inhalt:
Zivildiener in Rumänien und in der Ukraine, in der ausländischen Provinz abgestellte junge Männer, die fern von daheim für wenig Geld schwer arbeiten. Einer davon ist der 19-jährige Zivildiener
Pich. Er baut Hütten im Überschwemmungsgebiet, muss mitanpacken, wo er vor Ort gebraucht wird. Zu essen gibt es Eintopf mit viel Zwiebeln, zu trinken gibt es Bier und viel Schnaps, die Not der
Bevölkerung bedingt auch die Lebensumstände der Zivildiener. Dann passiert ein Unfall und Pichs Kollege Ivan, der schon länger in Rumänien weilt, weil er nach dem Zivildienst einfach
dortgeblieben ist, kommt dabei zu Tode. Ivans Schwester Ivanka kommt zu dem Begräbnis. Sie will herausfinden, wie der Unfall passiert ist, auch, wie und wo ihr Bruder dort lebte und begibt sich
auf die Suche. Begleitet wird sie von Pich.
In Rückblenden wird Pichs Beziehung zu Ivan während des gemeinsamen Jahres erzählt. Als im rumänischen Norden ein Zivildienstkollege Selbstmord begeht, steigt der Verdacht auf, dass Ivans Tod
kein Unfall gewesen sein könnte.
Paul Ferstls außerordentlicher Roman über junge Menschen in einem fremden Land, die sich plötzlich einer Verantwortung stellen müssen, der sie kaum gewachsen sind, und über die Macht und Ohnmacht
des Schweigens. Mit spannender Handlung, feiner Figurenzeichnung und stimmigen Dialogen.
Der Autor:
Geb. 1981 in Leoben, Schriftsteller, Wissenschafter, Wissenschaftsverleger, studierte Komparatistik und Germanistik in Wien und Brüssel, promovierte mit einer Sozialgeschichte des Professional Wrestling. Auslandszivildienst in Rumänien. Zahlreiche Aufenthalte im europäischen Ausland im Rahmen FWF-geförderter Provenienzforschung. Rimbaud-Spezialpreis für kritische Gesellschaftsdarstellung 2001. Diverse literarische Arbeits- und Auslandsstipendien, zuletzt Projektstipendium 2021 des BMKOES. Lebt und arbeitet in Wien. „Das Grab von Ivan Lendl“ ist sein dritter Roman. Letzte Veröffentlichung: „Fischsitter“ (Milena, 2018)
Leseprobe:
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