1944 wird der Regisseur und Intendant des Deutschen Theaters Heinz Hilpert von seiner jüdischen Geliebten Annelies »Nuschka« Heuser getrennt. Wie Hilpert diese Verlorenheit durchsteht, ist etwas Besonderes: Er schreibt Nuschka bis Juni 1945 ein Buch seiner täglichen Einsamkeit und Sehnsucht nach ihr
Heinz Hilpert
So wird alles Schwere entweder leicht oder Leben
Tagebuch für Nuschka
148 Seiten, fadengeheftete Broschur, € [D] 19,00 | € [A] 19,00 | sFr. 32.90
ISBN: 978-3-938803-31-8
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Inhalt:
Im Sommer 1944 wird der Regisseur und Intendant des Deutschen Theaters Heinz Hilpert von seiner jüdischen Geliebten und späteren Ehefrau Annelies »Nuschka« Heuser getrennt. Nach einem Besuch bei
ihr in der Schweiz wird ihm, dessen kritische Haltung dem Regime bekannt ist, jede weitere Reise dorthin untersagt. Eine Liebe in den Zeiten von Nazi-Terror und Krieg - das haben viele in
Deutschland, in Europa oder auf der Flucht durchlitten.
Wie aber Hilpert diese Verlorenheit inmitten der »Rotationen der Schicksale« durchsteht, ist etwas Besonderes: Er schreibt Nuschka bis Juni 1945 ein Buch seiner täglichen Einsamkeit und Sehnsucht
nach ihr. Und da er ein überaus gläubiger Mensch ist, unerschütterlich und dadurch mutig in seiner großen Liebe, werden für ihn die vielen Tage der äußeren Trennung zu Einkehrtagen und sein
»Tagebuch für Nuschka« zu einem Exerzitienbuch. Hilpert kennt dabei keine Scheu vor gewaltigen Worten, etwa wenn er sein »Nuschkalein benedeit« mit der Verzückung mittelalterlicher Mystik; immer
wieder betet er in all dem ihn umgebenden Elend um ihr gemeinsames Lebensglück: »Nuschka, mein Leben, schenk Du mir den Frühling, und Du, Gott, behüte uns beide bis dahin vor der Pest der
Welt.«
Den unwiderstehlichen Zauber dieser Liebeschronik macht wohl aus, daß Hilpert »außer jeder Angst« ist im Vertrauen, mit dem geliebten Wesen durch dessen Abwesenheit hindurch in tiefer und fester
Verbindung zu bleiben. Selbst dann noch, als in den letzten Kriegstagen sein Sohn fällt.
Der Autor:
Heinz Hilpert (1890-1967) arbeitete seit den 20er Jahren als Theater- und Filmregisseur sowie als Filmschauspieler. 1934 wurde er als Nachfolger Max Reinhardts Intendant des Deutschen Theaters in Berlin und blieb es bis zur Schließung des Hauses am 1. September 1944.