Mein sanfter Zwilling erzählt sprach-gewaltig, gravitätisch wie die herbstliche See und mit scharfem Blick für die Abgründe und Unwägbarkeiten der menschlichen Natur von einem erschütternden Familiendrama, einer verlorenen Kindheit und einer großen Liebe, die in dieser Welt keinen Ort findet.
Nino Haratischwili
Mein sanfter Zwilling
Roman
380 Seiten, Gebunden, € [D] 22,90 | € [A] 23,60 | sFr 34,90 (UVP)
ISBN: 978-3-627-00175-9
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Inhalt:
Die Geschichte einer Liebe zwischen zwei Menschen, die sich unmöglich lieben können – wegen des Schicksalsschlags, der sie zusammengebracht hat. Eine fatale Liebe zwischen zwei Menschen, die sich
nur übereinander definieren können und doch immer wieder versuchen, ihren eigenen Weg zu gehen.
Ivo und Stella, Wahlverwandte und Schicksalsgenossen seit frühester Kindheit, sind in leidenschaftlicher und destruktiver Liebe miteinander verbunden. Jeder Versuch, ohne einander zu leben, sich
dem Reigen wilder erotischer Begegnungen und hasserfüllter Streits zu entziehen, scheitert. Es ist eine namenlose Gier, die die beiden immer wieder zueinander treibt und ein tief verborgener
Groll, der sie hindert, je miteinander glücklich zu sein. Haratischwilis Roman erzählt die Geschichte dieser großen Liebe und fatalen Leidenschaft und enthüllt dabei, Schritt für Schritt, Schicht
für Schicht ein Familiendrama, das Stella und Ivo wie Zwillinge für immer aneinander kettet. In Rückblenden erzählt Stella die Geschichte ihrer Familie, ab dem Moment, in dem Ivo in ihr Leben
tritt. Von der Affäre ihres Vaters Frank mit Ivos Mutter. Von den Nachmittagen in dem abgeschiedenen Haus am Hafen, wo sich das Paar trifft und die Kinder zusammen spielen und die Erwachsenen
beim Liebesspiel beobachten. Über ihre Eltern kommen sich Ivo und Stella näher und versuchen deren Geheimnis, so gut es geht, vor der Außenwelt zu hüten, in der es Ivos Vater und Stellas Mutter
und Schwester gibt. Die Affäre endet mit einem Schlag, als Ivos Vater eines Nachmittags überraschend von einer Geschäftsreise nach Hause kommt.
Die Autorin:
Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tiflis, ist preisgekrönte Theaterautorin und -regisseurin (mit bislang 14 Uraufführungen, u.a. im Thalia-Theater, Kampnagel in Hamburg, Heidelberger Stückemarkt, Deutsches Theater Göttingen). 2008 gewann sie für Agonie den Rolf-Mares-Preis in der Kategorie „Außergewöhnliche Inszenierung“. 2010 wurde ihr der Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis verliehen. Ihr Romandebüt Juja erschien im Frühjahr 2010 und war für die Longlist des Deutschen Buchpreises, die Shortlist des ZDF-aspekte-Literaturpreises und die Hotlist der unabhängigen Verlage nominiert. Nino Haratischwili lebt heute in Hamburg.