Das Du-Magazin im September: 60 Jahre Diogenes Verlag

Soeben erschienen das Septemberheft des Du - in der fortlaufenden Zählung die Nummer 829. Das September-Du ist dem Diogenes Verlag Zürich gewidmet, aus Anlass seines 60jährigen Bestehens.

Acht Diogenes-Autoren - Joey Goebel, Doris Dörrie, Ingrid Noll, Arnon Grünberg, Donna Leon, Bernhard Schlink, John Irving und Benedict Wells - beantworten die Frage, was sie dazu gebracht hat, Geschichten zu erzählen.

Außerdem enthalten: ein fotografischer Streifzug von Andri Pol durch die fünf Etagen des Diogenes-Verlagshauses an der Zürcher Sprecher­strasse im Sommer 2012 ("Fünf Etagen Energie"), eine Totenklage für Daniel Keel von Urs Widmer ("Das langsame Verschwinden"), ein Gespräch mit Philipp Keel, dem heutigen Verleger ("'Wenn man glaubt, dass es so richtig ist, muss man weitermachen'") und weiteres rund um den großen europäischen unabhängigen Verlag, dessen Namenspatron der bedürfnislose Philosoph in der Tonne ist.

Groß ist Diogenes freilich wegen anderer Namen als der genannten acht.  Zum Beispiel: Honoré de Balzac, Anton Tschechow (Diogenes hält die umfangreichste nichtrussische Ausgabe bereit), Patricia Highsmith, Henry David Thoreau, Carson McCullers, Maurice Sendak, Sempé, Loriot, D. H. Lawrence, Friedrich Dürrenmatt, Raymond Chandler, Dashiell Hammett, Gilbert Keith Chesterton, Joseph Sheridan Le Fanu, Gustave Flaubert, Guy de Maupassant, Joachim Ringelnatz, Edgar Allan Poe, Arthur Schopenhauer, Georges Simenon, Cornell Woolrich, Andrzej Szczypiorski, Walter E. Richartz usw. usw.

 

Weiterhin lieferbar und empfohlen Dus Suhrkamp-Heft (Ausgabe Nr. 803, Januar/Februar 2010: "Gibt es eine neue Suhrkamp-Kultur?").

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Margarete Haimberger (Samstag, 06 Oktober 2012 12:03)

    Hurra auf Diogenes;

    ja, es stimmt, die Liste der Autoren, angefangen mit Balzak ist die durchaus relevantere. Dennoch, ab und an gibt's gutes Neues im Verlag, was entweder zumindest trefflich unterhält ("Der Gärtner von Otschakow" von Andrej Kurkow las ich mit Vergnügen) oder darüberhinaus intellektuellen und sprachlichen Reichtum bringt (an Hans Jörg Schneider mit seinen "Die Augen des Ödipus" denke ich da, zumal ich am letzten Wochenende in der Oper eine Inszenierung der Monteverdi-Oper Orpheus gesehen habe). Aber auch Bernhard Schlink verdient, zu bleiben. Mir gefielen seine Kurzgeschichten, gesammelt unter dem Titel "Sommerlügen". Vieles andere wird aber wohl doch publiziert, um dieses feine Programm finanzieren zu können. Erwähnt sei hier auch die Geistesgeschichte, der ernest Renan, der Meister Eckhart etcetera. Tausend Dank also an Diogenes für all die guten Lesestunden, all den Flaubert, zum Beispiel, den ich im Original nicht lesen könnte und - hier danke ich extra den fleißigen und sprachgewandten Übersetzern - der in deutscher Sprache so elegant und stimmig überkommt.

  • #2

    Margarete Haimberger (Samstag, 06 Oktober 2012 12:11)

    zut alors! Das sollte natürlich Balzac heißen. Peinlich...