Wiebke Dierks (Hrsg.)
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Wenn Töchter ihren Müttern schreiben
Was wollte ich meiner Mutter schon immer mal sagen? Herausgeberin Wiebke Dierks hat 21 aktivistisch engagierte Töchter gebeten, ihren Müttern Briefe zu schreiben. Das Ergebnis sind Geschichten über ebenso innige wie ambivalente Beziehungen, über prägende Momente und Scheidewege.
Alphonse Daudet; Dirk Hemjeoltmanns / Bernhard Liesen (Übersetzer)
Im Land der Schmerzen
Zwischen 1887 und 1895 protokollierte der Romancier Alphonse Daudet frei von jedem Selbstmitleid die Etappen seiner Syphiliserkrankung. Zwischen den Zeilen schimmert eine fast ungebrochene Schaffenskraft eines Wortkünstlers auf, der mit Hilfe von Morphium und Chloral täglich nur noch wenige Stunden schreiben konnte.
Pico Iyer; Beatrice Faßbender (Übersetzerin)
Japan für Anfänger
Überraschende, pointierte Einblicke in die japanische Kultur von einem der großen Reiseschriftsteller unserer Zeit – der selbst seit über dreißig Jahren in Japan lebt.
Daniel Dencik; Rebecca Jakobi (Übersetzerin)
Radsportherz
Gonzo-Journalismus trifft Tour de France. Der dänische Schriftsteller und Regisseur Daniel Dencik begleitet gefeierte und gefallene Radhelden und erzählt zu Herzen gehende Geschichten vom Leben im Peloton. Eine poetische Liebeserklärung an einen oft unverstandenen Sport, der seinen Reiz maßgeblich daraus bezieht, dass man nicht alles sieht.
Richard Schuberth
Die Welt als guter Wille und schlechte Vorstellung
Das identitätspolitische Lesebuch
Mit der „Welt als guter Wille und schlechte Vorstellung“ stellt der Autor in diesem heißumfehdeten Feld jedenfalls einen Kompass zur Verfügung, dessen Nadel zwar fröhlich zittert, aber eine ungefähre Richtung vorgibt, wie sich Identitätspolitik kritisieren lässt, ohne den emanzipatorischen Anspruch der neuen sozialen Bewegungen zu verraten.
Helga und Ilse Aichinger
»Ich schreib für Dich und jedes Wort aus Liebe«
Briefwechsel, Wien–London 1939–1947.
1939 kann Helga Aichinger 17-jährig mit einem der letzten Kindertransporte nach England emigrieren, ihre Zwillingsschwester Ilse und ihre jüdischen Verwandten bleiben in Wien zurück. Der während acht Jahren Trennung geführte Briefwechsel ist ein eindrückliches Zeugnis der Hoffnungen und des Leids der durch Krieg auseinandergerissenen Familien.
Ursula Menzer
Aurora-Protokolle
Fragmente einer Sprache der Einsamkeit
Ein Jahr lang setzt jemand sich vor Tagesanbruch an das große Ostfenster des weißen Hauses am Fluß und verfolgt, was bis zum Aufgang der Sonne am Himmel, auf der Erde und im eigenen Kopf sich abspielt und entwickelt. Ein »Schreibprogramm einer Selbstvergessenheit«.
Wibke Ladwig
Geschichten aus der Heimbürokantine
Eine Liebeserklärung an die Schönheit des Alltäglichen und ein Essayband voller kulinarischer Aperçus und liebevoller Erinnerungen.
Kate Briggs; Sabine Voß (Übersetzerin)
This Little Art
"This Little Art" ist ein flammendes Manifest für die Praxis der literarischen Übersetzung.
Bernd Marcel Gonner
Sediment und Sedum
Ein Essay
Sediment und Sedum erzählt die Vorgeschichte zum umfangreichen Nature Writing Projekt >>Wilde Saaten<<. So auch der Name des Gehöfts, auf dem sich die beiden Erzähler im Oberen Taubertal niedergelassen haben, um an der Erhaltung einer außergewöhnlichen Kulturlandschaft, zwischen Steinriegeln, Steppenheiden und Magerrasen eingebettet, mitzuwirken.
Manuel Chaves Nogales
Ifni
Spaniens letztes koloniale Abenteuer
1934 reist Manuel Chaves Nogales nach Marokko und geht dem Gerücht nach, das Spanien seit dem militärischen Desaster von Annual (1921) bewegt: Die angebliche Gefangennahme spanischer Soldaten. Ein Gerücht, das politisch genutzt wird. Chaves Nogales macht sich auf die Suche nach den Gefangenen und berichtet vom letzten kolonialen Abenteuer Spaniens.
Wolfgang Martynkewicz
Das Schwanken des Bodens unter den Füßen
Einstein im Badehaus 8 – Ein 20er-Jahre-Heft
Dieser Essay geht der Frage nach: Warum wurde Einsteins Relativitätstheorie als bedrohlich, sein »Neues Denken«, ähnlich wie andere progressive Tendenzen der anbrechenden 1920er Jahre, als jüdisch und »modernistisch« angegriffen? Die Geschichte eines Duells zwischen Albert Einstein und Philipp Lenard.
Ré Soupault
Überall Verwüstung. Abends Kino.
Reisetagebuch. 8.9.1951 - 15.10.1951
Am 15. Oktober 1951 ist Ré Soupault, nach 1.500 Kilometern Reiseweg, zurück in Basel. Sie war seit dem 8. September mit ihrem Fahrrad mit Hilfsmotor (Vélosolex) unterwegs. Die Reise führte sie durch das vom Krieg zerstörte Süddeutschland. Ihr wichtigstes Gepäckstück: ihre Olivetti-Reiseschreibmaschine.